Am 19. März ist wieder Astronomietag in ganz Deutschland. Der von der größten amateurastronomischen Vereinigung Deutschland, der Vereinigung der Sternenfreunde ins Leben gerufene Astronomietag soll allen Interessierten das Thema rund um die Astronomie näher bringen. Wie jedes Jahr ist auch Stefans Gartenobservatorium wieder mit dabei! (Programmübersicht)
Damit möglichst viele Interessierte einen Blick zum Himmel riskieren können, werde ich wie schon in den letzten Jahren meine Teleskope am Flößerplatz in Landsberg am Lech Wer auch immer Lust hat, kann am Samstag zwischen 11:00 und 14:00 Uhr vorbeikommen und die Sonne im Weißlicht und in h-alpha beobachten.
Im Weißlicht zeigt sich die die flüssige „Oberfläche“ unseres Sterns mit den ständig wechselnden Sonnenflecken, der solaren Granulation (aufsteigenden „Gasblasen“ wie in einem Kochtopf) und den hellen Fackelgebieten.
Um diese Strukturen beobachten zu können, benötigt man einen Filter, der nur 1/10.000 des Sonnenlichts durchlässt. (Ihr kennt so einen Filter noch von der Sonnenfinsternis 2015) . Am Samstag benutzen wir hierzu an dem kleinen Linsenfernrohr (das kleine weiße Rohr links im Bild) einen Herschelkeil und am Spiegelteleskop (rechts im Bild) einen Glassonnenfilter…
Das goldene Fernrohr ist mein h-alpha-Teleskop. Die speziellen Filter lassen nur das Licht einer ganz bestimmten Wellenlänge durch und machen so 10.000°C heiße Chromosphäre der Sonne sichtbar (sozusagen die „Atmosphäre“ der Sonne) beobachten. Auch hier zeigen sich Sonnenflecken, Gasschwaden, Filamente und vor allem Protuberanzen.
Das Thema des Astronomietages dieses Jahr ist aber nicht die Sonne, sondern unser nächster Himmelskörper, der gute alte Mond. Für alle die mehr über den interessanten Himmelskörper erfahren möchte, der ist herzlich eingeladen, meinen Vortrag zum Mond um 18:00 Uhr in der Volkshochschule Landsberg zu besuchen. Von den Sagen und Legenden aus alten Zeiten über die erstaunlichen Erkenntnisse, die schon die antiken Astronomen über den Mond herausfanden, bis hin zu den spannenden Entdeckungen der letzten Jahre werden ihnen ein ganz neues Bild von unserem Mond entstehen lassen.
Im Anschluss daran werde ich meine Teleskope auf dem Hauptplatz mitten im quirligen Herzen von Landsberg aufstellen und jedem Interessierten einen Blick auf den Mond und seine Krater ermöglichen. Dazu kommt meine größte Optik zum Einsatz, mein 16″ Zoll Dobson. Das Spiegelteleskop mit seinem 40cm Spiegel und einer Brennweite von 1800mm zeigt bei guten Bedingungen beeindruckende Details auf der Mondoberfläche.
Am Schluss natürlich noch das Wichtigste: Regengötter, Wetterhexen und Nebelmacher sind von allen Veranstaltungen ausgeschlossen 🙂 Das Mitführen auch kleiner Wolken ist strengstens untersagt!
In diesem Sinne viel Spaß am Astronomietag 2016!