Meine Ausrüstung: Teleskope

SGO 1 – Gilgalad
Meade LX200 SC 8″ EMC „classic“ 

Gilgalad ist ein 8″ Schmidt-Cassegrain-Teleskop, mein erstes Teleskop und noch immer das Herzstück von meiner kleinen „Gartensternwarte“. Wie alle Teleskopnamen stammt auch Gilgalad aus der Welt von J.R.R.Tolkien. Gilgalad war ein Elbenkönig, der gegen den Sauron in den Krieg zog. Gilgalad bedeutet „Sterne“ in Sindarin.
Ursprünglich war er auf einer LX200 Gabelmontierung befestigt. Da deren Elektronik leider nicht mehr verwendbar ist (ein Pirouetten-drehendes Teleskop ist nicht wirklich nutzbar 🙂 ), wurde Gilgalad 2012 ausgebaut, mit einer Vixen-Level-Schiene ausgestattet und kann jetzt auf jeder parallaktischen Montierung verwendet werden.
2018 – 22 Jahr nach seiner Anschaffung wurde das Teleskop von Karl Klos von den Teleskopspezialisten neu kollimiert (viel fehlte allerdings nicht) und für den Einsatz in der DeepSpace-Fotografie nachgerüstet. Es erhielt einen TS Crayfordauszug und eine Standart-Sucherklemme.

Lange Jahre war es das Arbeitspferd der Sternwarte auf allen Gebieten, heute ist es bei gutem Seeing mein Favorit für Planeten- und Mondfotografie und das beste Teleskop für Publikums-Sonnenbeobachtung. 

Aufgabe: Planeten, Sonne, Mond, DeepSky, Doppelsterne

Die Daten:

Typ: Schmidt-Cassegrain (SC)
Öffnung: 203 mm
Öffnungsverhältnis: F /10
Brennweite: 2000mm
Montierung: EQ-6R / AZ-EQ-5 / SkyTee

Zubehör:

8×40 Sucher
Telradfinder
Teleextender und Off-Axis-Guider (mit Focalreducer auf F/6,7)
Elektrischer Focuser (JMI für LX200, umgebaut auf eine Orion-Fokuserhandbox)
Thousend Oaks optics ND5s Sonnenfilter (Glas)
Kendrick flexible Taukappe
Atik Filterrad 1 1/4
TS Crayfordauszug
TS Reducer 0,63x

erworben: 1996 bei Astrocom / München
FirstLight: 1996
Refit: 2012 (SGO: Entnahme aus der LX200 Gabel)
Refit: 2018 (Teleskopspezialisten: Kollimation, OAZ, Sucherschuh)

 

SGO 2 – Valacirca 
DSI:LL01 300/1200

Valacirca

Da mir ein GSO 12″ Spiegelset zugelaufen ist, entstand ganz ungeplant mein erster Eigenbau, Valacirca.  Besondere Merkmale sind: Monoring-Hutdesign, kompakte Spiegelbox mit 9-Punkt-Floating-Zelle aus Aluminium. Laterale-Lagerung: Teflon-Schrauben. Die Rockerbox wurde absichtlich höher gebaut, um einen besseren Einblick bie den doch rechts kurzen 1200mm Brennweite zu ermöglichen.
Der Name ist von einem Sternbild aus Tolkiens Welt entliehen, die Valacirca wurde als Warnung vor dem Bösen ans Firmament gesetzt, es wurde auch Siebengestirn oder Durins Krone genannt. In unseren Tagen entspricht es wohl dem Sternbild großer Bär.

Die Typbezeichnung DSI:LL steht für DeepSkyInvestigator:Landsberg. 
Zukunft: Momentan ist er wegen Palantir selten in Benutzung. 

Aufgabe: DeepSky (visuell)

Daten:
Typ: Reflektor: Newton 
Öffnung: 304mm
Brennweite: 1200mm
Öffnungsverhältnis: F/4
Montierung: Dobson (Rockerbox)

Zubehör:
Rigel Quickfinder

Eigenbau: 2012/2013
FirstLight: 2013

Zum Baufortschritt gehts hier!

SGO 3 – Morwinyon
Martini 20″ Reisedobson

Nach 6 Jahren wird es Zeit für etwas Neues und nachdem der Eigenbau des 60cm-Teleskops wohl noch dauern wird, habe ich mich nach einer Zwischenlösung umgesehen und bin dabei über diesen privaten Dobson von Dieter Martini gestolpert. Am 8.5.2020 hab ich Ihn dann trotz Corona-Lockdown im Moseltal persönlich abholt. Das neue Flaggschiff der Sternwarte ist natürlich für Deep Sky gebaut, was sonst?
Ein paar kleine Änderungen hab ich noch vorgenommen: Die Stangen werden mit Schrumpfschläuchen ummantelt und einen Skisack als Aufbewahrung, eine Halterung für den Telrad wurde nachgerüstet und die Fangspiegelkanten und der Hut mit Stuart Semple Black gestrichen. (mehr gibt’s hier zu lesen)
Der Name stammt wie immer aus dem Tolkien-Universum. Es ist einer der geliebten Sterne der Elben, das Leuchten in Dämmerung, einer der ersten Sterne, die Elben bei Ihrem Erwachen sahen. Wir würden ihn wohl Arcturus nennen, den hellsten Stern im Sternbild Bärenhüter.

Daten:
Öffnung: 508 mm
Brennweite: 2200 mm
Öffnungsverhältnis: F/4,5
Montierung: Dobson

Aufgabe: Deep Sky visuell

erworben: 2020 von Dieter Martini (privat)
FirstLight: 09.05.2020 (Mond)
Refit: 2020 (Schrumpfschlauch, Sucherhalterung, Filterschieber, Schwärzung)

SGO 3a – Éowyn
TS Photoline 72 / 400 FPL 53 Apo (Doublet)

Als ein ungeplantes Schnäppchen bei TS ist dieser kleine Ausstellungsapo in die Sternwarte eingezogen. Sie wird als ultraportables Reiseteleskop fungieren und fotografisch Arwen unterstützen. 
Éowyin ist eine Schildmaid Rohans in Tolkiens Herr der Ringe. Sie besiegt, verkleidet als Dernhelm, den König der Ringgeister, den „keines Mannes Hand“ je bezwingen sollte….

Aufgabe:
Sucher für Morwinyon

Daten:
Typ:2-linsiger Apochromat mit FPL 53 Glas
Öffnung: 72mm
Brennweite: 400mm
Öffnungsverhältnis: F/5,5

erworben: 2018 bei TeleskopExpress (Aussteller)
Firstlight: steht noch aus

SGO (3b) – Aragorn
DSI:LL02: 600/2400

Der Deep Sky Investigator:Landsberg soll, wenn er denn mal fertig ist, Morwinyon als Hauptgerät für visuelle Deep Sky Beobachtung ersetzen. Es wird ein leichter Stangen-Dobson mit selbst geschliffenem Spiegel und bis auf den Fangspiegel und den OAZ ein kompletter Eigenbau. Mehr dazu findet man hier

Daten:

Typ: Reflektor Newton-Bauart
Öffnung: 600mm
Brennweite: 2400mm
Öffnungsverhältnis: F/4,0
Montierung: Dobson

in Planung: 2017 
FirstLight: 2022?

SGO 4 – Galadriel 
TS Hypergraph 6

Manchmal laufen einem Teleskope einfach so über den Weg, so war es auch bei diesem hier. Eine schnelle Deep Sky Kanone mit F/2,8! Da muss man doch zuschlagen, zumal sie auch für Vollformat funktionieren soll! Hier bin ich auf das Firstlight wirklich gespannt!
Ein besonderes Teleskop braucht einen besonderen Namen: Diesmal steht Galadriel Patin, die „Jungfrau gekrönt mit silbernem Haar, Herrin der Elben von Lorien in Mittelerde. 

Aufgabe: DeepSky Widefield

Die Daten:

Typ: Hyperbolischer Flat-Field Astrograph in Newton Konfiguration
Öffnung: 150 mm
Öffnungsverhältnis: F /2,8
Brennweite: 420mm
Montierung: EQ-6R / AZ-EQ-5 / SkyTee

Zubehör:

8×40 Sucher
Telradfinder


erworben: 2019 (Teleskop-Express)
FirstLight: 2. Juni 2019

SGO 5 – Silmarill 
Omegon ED 102 Triplet Apo 102/714

Der dreilinsige ED-APO wird wie sein Vorgänger Luthien neben der Sonnenbeobachtung mit Herschelprisma hauptsächlich für die DeepSky-Fotografie verwendet werden. Der Bezug zum Vorgänger spiegelt sich auch im Namen wieder: Silmarill waren die Steine, die einst vom dunklen Herrscher den Elben gestohlen wurden. Nur ein Stein wurde zurückerlangt, nämlich den, den Beren und Luthien Melkor entreißen konnten.

Aufgabe:
Sonne (Weißlicht), Mond
Deep Sky (visuell)
Weitfeldbeobachtung (visuell)

Daten:
Typ: 3-linsiger Apochromat mit Hoya FC-1 Glas
Öffnung: 102mm
Brennweite: 714mm
Öffnungsverhältnis: F/7

Zubehör:
Lunt Herschelprisma 1,25″ inkl. Top-Pol-Filter
Bahtinov-Maske
Heizband

Montierung: AZ-EQ5 / SkyTee / EQ-6R

erworben: 2016 bei Astroshop Landsberg
Firstlight: 2016 (siehe Bericht)

SGO 6 – Elrond 
TS 10″ Ritchey-Chretien 

Der Newton ist mir auf die Dauer doch zu unhandlich, daher wird er verkauft und durch einen RC ersetzt. Bisher hatte ich noch keine Erfahrung mit diesem Typ Teleskop. Haupteinsatzzweck werden Galaxien und feine planetare Nebel sein. Für Mond und Planeten bleibt wird weiterhin Gilgalad verwendet werden (geringer Obstruktion) Betrieben wird das Teleskop in 2 Brennweiten: nativ mit 2000mm (F/8) und mit Reducer bei 1340mm (F/5,3)
Wie alle meine Teleskope hat auch dieses wieder einen Namen aus Tolkiens Universum erhalten: Elrond Halfelven, Herr von Bruchtal/Imladris. Auch in diesem Namen stecken die Sterne: El rônd bedeutet so viel wie Gestirnte Kuppel oder eben Himmelszelt…

Aufgabe: Deep Sky (Fotographie)

Daten:
Typ: Ritchey-Chretien-Cassegrain
Öffnung: 254mm
Brennweite: 2000 mm
Öffnungsverhältnis: F/8
OAZ: 2 Zoll UNC V-Power (LinearCrayford)

Zubehör:
Astrophysics CCDT67 0,67x Reducer

Montierung: EQ6-R 

erworben: 2019 bei Teleskop-Express
Firstlight: 2. Juni 2019

SGO 7 – SGO SolarScope

Das Solarscope besteht eigentlich aus 3 Teleskopen: SGO 6a+6b für H-alpha, SGO 4 für Weißlicht. Alles ist auf einer AZ-EQ5 montiert (EQ-MOdus) oder an beiden Enden der Montierung im AZ-Modus. Das SolarScope wurde 2015 auf dem ITV prämiert!

SGO 7a – Arien (Coronado P.S.T)

Das Coronado Personal Solar Telescope ist schon alleine ein sehr netter Begleiter, um die Chromosphäre und Protuberanzen der Sonne zu beobachten. Als Herz der SolarScope werkelt sein Etelon-Filter, um die h-Alpha-Sonne im Refraktor sichtbar zu machen.
Arien ist in Tolkiens Universum die Lenkerin der Sonne.
Nach Hinweisen auf dem BTM 2014 habe ich die kleine leicht modifiziert, die H-Alpha-Ausleuchtung ist nun wesentlich besser bzw der Spot mit der korrekten Wellenlänge deutlich größer…

Aufgabe: Sonne, H-Alpha

Daten:
Typ: H-alpha Refraktor
Öffnung: 40mm
Brennweite: 400mm
Öffnungsverhältnis: F/10

Montierung: Skytee/ HEQ5 / AZ-EQ5
(Sucherschuhadapter, Eigenbau)

FirstLight: 2011

 

SGO 7b – Laurelin
Skywatcher AC 120/1000 Evostar

Der zweite Neuzugang 2012. Der Frauenhofer-Refraktor dient hauptsächlich als Sonnenteleskop. Es wurde um 10cm, gekürzt, damit es mit dem PST (Arien) als h-alpha-Ansatz betrieben werden kann. Um besser Fokussieren zu können, wurde es mit einem  elektrischen Focuser ausgestattet. Da sich der schwarze Tubus in der Sonne sehr stark aufheizt, wurde er mit Goldfolie laminiert.
Laurelin war in Tolkiens Universum einer der beiden Bäume Valinors, die in den Frühzeiten der Welt abwechselnd Licht spendeten.

Aufgabe: Sonne, H-Alpha

Daten:
Typ: Fraunhofer-Achromat
Öffnung: 120mm
Brennweite:1000mm
Öffnungsverhältnis: F/8

Elektrische Fokusierhilfe
Sonnenfilter (Eigenbau mit Baader AstroSolar)
C-ERF-Filter in Eigenbaufassung

Montierung: AZ-EQ5, EQ6-R

Zubehör: Sonnensucher (Eigenbau)

 

Celestron FirstScope 76AlinaScope (Celestron First Scope)

Alina gehört unserer kleinen und trägt auch Ihren Namen!

Daten:

Öffnung: 76mm
Öffnungsverhältnis: F/4
Brennweite: 300mm

Montierung: Dobson Einarm

 

 

 

 

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