10. März 2017: Regenbogenmond

Gestern Abend zeigte sich der Mond mal von seiner bunten Seite. Mit einem Regenbogen hat dieses Phänomen allerdings nicht viel zu tun, zwar kann auch das Mondlicht unter bestimmten Voraussetzungen einen Regenbogen erzeugen, der ist aber wie ein klassischer Regenbogen eben genau das, ein Bogen! Was aber passiert hier? Anders als beim Regenbogen, bei dem Licht an Wassertröpfchen gebrochen wird, wird hier das Licht beim Durchgang durch Wolken gebeugt. Dabei bildet sich ein heller, weißlicher Hof direkt um den Mond, die sogenannte Aureole. Am Rand der Aureole zeigen sich dann die typischen Farben, ihre Trennung ist aber nicht so eindeutig wie beim Regenbogen, die Farben scheinen ineinander zu fließen. Das ganze Phänomen wird als Korona bezeichnet.

Die Korona lässt sich übrigens nicht nur am Mond beobachten, auch die Sonne kann dieses Phänomen zeigen, nur ist sie zu hell und überstrahlt meist die zarten Farben ihrer Korona. Wer experimentieren will, wie so eine Korona entsteht, kann das mit einer Straßenlaterne, die durch eine dicht beschlagene Scheibe beobachtet wird, nachstellen!

Noch ein weiteres Phänomen könnte mit der Korona verwechselt werden, der Mond Halo. Halos sind Erscheinungen die durch Brechung an Eiswolken hoch in der Atmosphäre entstehen. Sie kommen in verschiedenen Formen: Als Nebensonnen oder Nebenmonde (ein bis 3 meist bunte Nebenbilder von Sonne und Mond im Abstand von 20°), seltener als vollständiger Lichtbogen, ebenfalls 20° von Mond und Sonne entfernt. Beides lässt sich am Besten in der kalten Jahreszeit beobachten. Der Regenbogenmond von gestern Abend war aber ganz sicher kein Halo-Phänomen….

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