Mit Mondfinsternissen habe ich so mein Problem oder sie mit mir :-). Jedenfalls hat meistens das Wetter nicht mitgespielt – beim letzten Mal 2011 war es besonders schlimm (hier zum Nachlesen). Diesmal musste es einfach klappen mit dem verdunkeltem Mond 🙂 und dann bei dieser besonderem Finsternis, dem sogenannten Blutmond (wer auch immer sich diesen Mist ausgedacht hat). Auf jeden Fall steht der Mond als sogenannter Supermond am Himmel, ist also bei Vollmond im Perigäum seiner Bahn und damit der Erde ganz nah. Darum wird diese Finsternis auch dunkler ausfallen als gewöhnlich und die totale Phase deutlich länger dauern!
Dem Wetterbericht nach standen die Chancen nicht schlecht, aber der Himmel am Abend vor der Finsternis lies nicht wirklich gutes Erwarten. Verschwinden die Wolken oder bleiben sie in den Alpen hängen und versperren sie mir die Sicht? Sicherheitshalber wurde der Wecker auf 12 Uhr gestellt, um notfalls noch besserem Wetter entgegen fahren zu können – die Finsternis würde ja kurz nach 3 Uhr starten…
Der Blick um 12 Uhr offenbarte nur ein paar wenige Wolkenfetzen und einen strahlenden Supervollmond! Perfekt! Also nochmal eine Stunde dösen und dann begann der Aufbau – ganz gemütlich mit einer Tasse Kaffee auf dem Balkon um kurz vor 3:00 Uhr war alles bereit: klarer Himmel, summende Montierung, und Science Symphony auf den Ohren…
Schon kurz nach 3 Uhr zeigte sich erste Spuren vom Erdschatten auf dem Mond…
Ein lunarer Packman steht da am Himmel :-)…
Tiefrot st der Mond in der maximalen Phase der Mondfinsternis, aber auch extrem dunkel. Einige haben mir erzählt, sie haben den Mond in dieser Phase nur noch grau gesehen. Ich konnte die Farbe mit bloßem Auge noch gut erkennen. Beim Blick durch den 80mm Refraktor verlor er aber visuell die Farbe. Also nicht wirklich ein Blutmond – da ist eine normale Finsternis besser geeignet. Aber der dunkle Bronzeton dieser Mondfinsternis gefällt mir sowieso viel besser…
Noch sind nicht alle Bilder vom Blutmond fertig, also schaut einfach nochmal hier vorbei!